
Simon - Mein High School Aufenthalt!
Besuch am Upper Hutt College
Schon November?!
Meine Schulzeit neigt sich nun langsam dem Ende zu. Im Oktober habe ich meine letzten Ferien vor den Novemberprüfungen gehabt und wenn Diese geschafft sind, bin ich nach 11 ½ Jahren fertig mit der Schule!
Anfang Oktober war ich mit einem Freund wieder mit dem Fahrrad unterwegs und wir haben es bis zum Kaitoke regional park geschafft, dem Drehort für Herr der Ringe. Dieser Park wurde zu „Rivendell“ in Herr der Ringe umgeformt. Das Set wurde aber wieder abgebaut und nun ist das „Tor“ zu Rivendell übrig geblieben. Es ist super cool, dass diese Drehorte offen zugänglich sind! Für die Herr der Ringe Fans ist es super aufregend! Aber auch für die, die nicht an den Herr der Ringe und dem Hobbit interessiert sind, sind diese Orte spannend, da es sehr schön ist. Auch Rivendell ist superschön und alleine der Park ist schon sehenswert.
Außerdem bin ich für ein Wochenende in einer anderen Gastfamilie gewesen, da meine Gastfamilie weg musste und ich nicht mitkommen konnte. Wir sind zu einer Lichtshow in Lower Hutt gegangen, bei der Kunstwerke mit Licht kreiert wurden, von leuchtenden Kiwis zu Ufos. Außerdem sind wir mit dem Fahrrad dem Rimutaka Trail gefolgt, dieses war eine alte Eisenbahnlinie, die nun stillgelegt wurde und zu einem Wander- und Radweg umgeformt wurde. In Neuseeland ist es immer ein Abenteuer, durch den Neuseeländischen Busch zu fahren. Die Pflanzen sind alle so anders als in Deutschland und Europa. Hier sind Farne ohne Ende und auch ein paar Palmen und andere exotische Pflanzen. Sogar echte Regenwälder! Man fühlt sich fast so, als wäre man im Dschungel.
Ich fand es sehr schön, noch einmal vor dem Ende meiner Zeit eine neue Erfahrung in einer anderen Gastfamilie zu sammeln. Ich war nämlich für die ganzen 1 ½ Jahre in der gleichen Gastfamilie, da wir uns so gut verstehen! Ich fühle mich bei meiner Gastfamilie wie zu Hause. Es wird am Anfang schon komisch sein, wenn ich wieder zurück in Deutschland bin. Ich meine, ich habe mich nun so gut hier eingelebt…
Wir haben dieses Jahr wieder ein „Prizegiving“ an unserer Schule gehabt. Dieses ist etwas, dass es bei uns in Deutschland absolut gar nicht gibt. Hier werden an einem der letzten Schultage abends Preise an die Schüler ausgegeben, die besondere Leistungen erbracht haben. Dieses kann beinhalten, dass man 1., 2. oder 3. in einem Fach (vom ganzen Jahrgang) geworden ist. Es werden auch Pokale an die ausgegeben, die sehr involviert waren und super gute schulische Leistungen erbracht haben. Wir haben auch unsere „Graduation Certificates“ erhalten, die bestätigen, dass man das Jahr bestanden hat oder bestehen wird.
Das Prize giving war ein schöner Abend und es hat Spaß gemacht! Außerdem habe ich hier auch einen Preis für meinen Service zu der Schule und gute Leistungen als internationaler Schüler bekommen und meinen 1. „richtigen“ Pokal gewonnen.
Ich kann es aber immer noch nicht ganz glauben, dass nun schon 1 ½ Jahre vorbei sind! Meine Zeit in Neuseeland ist so schnell vergangen. Es fühlt sich doch an, als wäre ich erst gestern gekommen ;-).


Bald ist es soweit!
Der September ist ein wenig anders verlaufen, als sich die meisten an meiner Schule, dem Upper Hutt College, gedacht hätten: während eines verlängerten Wochenendes ist ein Gebäude angezündet worden! Dieses hat die ganze Schule ein wenig aus dem alltäglichen Leben herausgeworfen und wir hatten auch noch unsere Übungsexamen während dieser Phase. Im Rückblick war das aber alles gar kein Problem. Die Schule hat ihr Bestes gegeben, um uns die bestmöglichen Ergebnisse in den Prüfungen zu ermöglichen und die Beeinträchtigungen durch das Feuer für uns so klein wie möglich zu halten. Dieses hat wunderbar geklappt. Wir haben unsere Prüfungen in der gleichen Woche, wie ursprünglich geplant, geschrieben, sie wurden an einer anderen Schule durchgeführt. Außerdem haben wir während der Zeit an der wir nicht auf das Schulgelände durften, die Arbeitsaufträge von unseren Lehrern über Google Classroom bekommen, damit wir gerade vor den abschließenden Novemberprüfungen nichts mehr verpassen. Also war das doch alles Dank der unermüdlichen Bemühungen durch die Schulleitung und die Lehrer am Ende für uns Schüler kein Problem.
Nun merkt man doch aber schon, dass es langsam das Ende meiner Schulzeit sein wird. Wir haben, als wir wieder zurück in unsere Schule durften, unsere „Leavers 2019“ Klamotten (T-Shirts und Hoodies mit Aufdruck des Schullogos und dem eigenen Namen auf den Hoodies) bekommen. Außerdem haben wir die meisten internen Assessments nun beendet und fokussieren uns auf die externen Prüfungen im November, damit wir bestmöglich vorbereitet sind. Nach diesen Prüfungen haben wir auch noch unser „Leavers dinner“ an dem alle Jahr 13 Schüler noch einmal zu einem Abendessen zusammen kommen. Hier heißt es für mich Abschied nehmen und dann geht es auch schon bald wieder nach Deutschland! Dann sind 1 ½ Jahre (!) in Neuseeland schon vorbei. Die Zeit verging für mich bis jetzt wie im Flug und ich kann es kaum glauben bald wieder auf meinem Weg zurück nach Deutschland zu sein. Ich werde das schöne Land, meine Gastfamilie und viele neue Freundschaften sehr vermisssen…
Außerdem haben wir diesen Monat auch unser, für mich das vorletzte in Neuseeland, get together mit Study Nelson gehabt. Wir haben uns alle in Wellington bei Escape Masters getroffen und konnten dann ein wenig mit allen anderen Schülern, die dort waren sprechen. Wir haben uns dann in Teams aufgeteilt und uns ein Thema für den Raum ausgesucht aus dem wir „ausbrechen“ wollten. Wir haben uns für den Raum „Serialkiller“ entschieden. Es hat sehr viel Spaß gemacht und wir haben es tatsächlich gut 30 Sekunden vor dem Ablauf der Zeit aus dem Raum geschafft ;-).
Es ist sehr schön zu sehen, dass es hier langsam wieder auf den Sommer zugeht. Endlich wird es wieder wärmer und man kann es in vollen Zügen genießen, draußen zu sein und etwas draußen zu machen.


Der August
Der August war ein aufregender Monat mit einigen Schulveranstaltungen! Wir haben Anfang August den „World Food Day“ gehabt. Hier bringt jeder Schüler etwas zu essen aus seinem Heimatsland mit – am besten selbstgemacht:). Ich habe Currywurst mit Soße beigesteuert. Leider gibt es das hier nicht. Es war super interessant zu sehen, was die anderen Schüler mitgebracht haben. Es war eine riesengroße Vielfalt an verschiedenen internationalen Gerichten da. Letztendlich wurden 43 Länder mit dem Essen repräsentiert! Und das sind nur die, deren Schüler etwas zu Essen mitgebracht haben!
Außerdem haben wir diesen Monat den Schulball gehabt! Es ist ein Abschlussball für den 13. Jahrgang bei dem jeder Abendkleidung trägt. Es wird gefeiert, dass wir bald die Schule beenden werden. Es war ein sehr, sehr schöner Abend. Wir waren bei dem Trentham Race course in Upper Hutt in einem Raum für Events. Es war für Musik, Getränke, Musik und den Fotografen gesorgt! Ein voller Erfolg. Es war schon ein bisschen komisch, diese Feier mehr oder weniger mitten im Schuljahr zu haben… Aber nicht nur in der Schule war einiges los, sondern auch in der Familie. Ich hatte für 2 Wochen einen neuen japanischen Gastbruder. Es war sehr schön mit ihm. Wir haben die Chance gehabt, Wellington ein wenig zusammen erkunden und sind auch im Te Papa Museum gewesen. Das Te Papa ist ein sehr schönes Museum, dass vieles über Neuseeland zeigt, die Ausstellungen werden immer ein wenig geändert, sodass es nicht jedes Mal das gleiche zu sehen gibt, sondern bei jedem Besuch unterschiedliche Sachen entdeckt werden können. Es ist sehr interaktiv und das „Earthquake“-Haus wurde wieder eröffnet. Dann kann man fühlen, wie sich ein Erdbeben anfühlen könnte. Das kann sehr hilfreich sein, wenn man noch nie eins erlebt hatte und sehen möchte, wie man sich im Falle eines Erdbebens am besten Verhält. Es schaukelt ganz schön!
Nun gehen auch bald meine Prüfungen bald los. Im November wird es ernst, aber wir haben auch jetzt schon im September Übungsexamen. Bei diesen können wir sehen, was von uns in den Prüfungen am Ende des Jahres erwartet wird. Denn hier gibt es im November nur eine Chance und wenn diese versäumt wird, kann es schlecht sein. Die Vorbereitungsexamen sind dazu da, dass, falls man aus einem wichtigen Grund nicht an den regulären Prüfungen teilnehmen kann, es schon Ergebnisse gibt, auf die die Schule im Notfall zurückgreifen kann. Ansonsten würde es keine Ergebnisse für diese Prüfungen geben und man könnte keine Note für diese bekommen, obwohl man die Übungsarbeit schon gemacht hat.
Es ist schon sehr komisch. Die aufkommenden Prüfungen bedeuten, dass meine Zeit hier in Neuseeland nun schon bald vorbei ist! Ich kann es mir gar nicht vorstellen in 4 Monaten schon wieder in Deutschland zu sein… Ich meine ich war ja nun für über ein Jahr hier in Neuseeland und habe mich sehr gut eingelebt.



Das winterlich warme Neuseeland
Hier melde ich mich nun wieder! Die Ferien sind nun vorbei und die Schule hat wieder begonnen. Leider haben wir hier im Juli nicht so lange Ferien wie in Deutschland gehabt, sondern nur ganz kurze. Aber dafür habe ich gaaanz lange Ferien im Dezember und Januar gehabt ;-). Wie ihr ja wisst ist Sommer und Winter hier genau anders herum zu Deutschland. Während es in Deutschland warm ist, ist es hier ganz kalt. Trotz der Kälte müssen die Junior Schüler hier noch kurze Hosen tragen, da es für die Juniors an meiner Schule keine Winteruniform gibt – etwas, das in Deutschland undenkbar wäre.
Aber trotz der Uniform scheint den meisten nicht unbedingt zu kalt zu sein, sondern sie sind schon abgehärtet für später;-).
In den Ferien habe ich verschiedene Sachen unternommen. Das coolste war, dass ich mit einem Freund eine schöne Rennradtour gemacht habe und wir es auch zu einer Stelle geschafft haben, von der man die Bucht von Wellington und Petone sehen konnte. Aber das Rauf und Runter macht einem echt zu schaffen, wenn man aus dem flachen Norddeutschland kommt. Aber der Blick der einen belohnt hat war natürlich alle Mühe wert :). Außerdem bin ich während der Ferien in Wellington gewesen um die neuen Study Nelson Schüler zu treffen, die gekommen sind. Wir haben eine Fragerunde gehabt, in der ich über meine Erfahrungen hier in Neuseeland, das Leben allgemein und so weiter, einfach alles, was ihnen unter den Nägeln brannte, gefragt wurde.
Nun hat die Schule wieder seit zwei Wochen gestartet und man merkt doch, dass es jetzt ernst wird. Wir sind bald mit der Schule fertig und dann werden wir unsere „externals“ schreiben (die Abschlussarbeiten am Ende des Schuljahres). Der Unterricht dient nun hauptsächlich der Vorbereitung darauf. Da ich meinen Abschluss hier mache, werde ich diese auch mitschreiben. Mal sehen, wie es wird.
Obwohl wir hier Winter haben, ist das Wetter im Moment ziemlich gut. Wir haben zum Glück nicht viel Regen gehabt und wenn sich die Sonne raus traut, ist es auch angenehm warm. Wir haben auch so tolle Sonnenuntergänge hier erlebt. Der Himmel war komplett gelb gefärbt und hat allem einen gelblichen Ton gegeben. Danach wurde es super orange und alles war orange, schon fast rötlich. Das ist etwas, was man genießen muss und sich anschauen muss, wenn man die Chance hat.


