Sophia - Mein High School Aufenthalt!
1 Jahr am Garin College
Der vierte Term ist jetzt fast vorbei und damit auch mein letzter Term hier in Neuseeland am Garin College.
Mein Jahr hier in Nelson, Neuseeland ist viel schneller umgegangen als ich es gedacht hätte.
Diesmal möchte ich ein bisschen über meine Erfahrungen mit Gastfamilie und Freundinnen sprechen. Ich habe natürlich in den letzten paar Wochen viel über mein Auslandsjahr nachgedacht und auch viel darüber nachgedacht, was für Ängste und Gedanken ich hatte, bevor ich hierher gekommen bin und kurz nach meiner Ankunft. Ich glaube für viele ist die größte Angst, keine Freunde zu finden, nicht gut mit der Gastfamilie klarzukommen oder in der Schule relativ alleine zu sein.
Ich möchte euch von meiner Erfahrung mit diesen Themen erzählen. Zu dem Thema erster Schultag habe ich ja bereits in meinem ersten Blogbeitrag berichtet. Ich fühle mich an meiner Schule unfassbar wohl und habe viel Kontakt zu meinen MitschülerInnen. Ich hatte nie das Gefühl alleine zu sein oder niemanden zu haben, mit dem ich mich unterhalten könnte. Vor ein bisschen mehr als einem Monat war mein Geburtstag und ich hatte ehrlich gesagt keine Ahnung wie ich mich fühlen würde an diesem Tag, da ich normalerweise bei meiner Familie bin an meinem Geburtstag. Aber ich hatte einen so schönen Geburtstag hier, es war so schön.
Ich hatte den Tag nach meinem Geburtstag ein richtig schönes Geburtstagsessen mit meiner Gastfamilie und hab an meinem Geburtstag selbst etwas mit meinen Freunden gemacht. Ich hatte einen so unfassbar schönen Tag und das nur, weil ich eine so tolle Gastfamilie und Freundinnen hier habe. Meine Freundinnen hier sind auf jeden Fall einer der Gründe, warum mein Auslandsjahr so besonders und wunderschön für mich geworden ist.
Ich bin mit Kiwis und Internationals befreundet und bin momentan in einer Freundesgruppe mit 2 Internationals und 3 Kiwis und ich habe für mich persönlich herausgefunden, dass das genau das Richtige für mich ist. Mir war es unter anderem natürlich für mein Auslandsjahr wichtig, mein Englisch zu verbessern und das funktioniert natürlich sehr gut, wenn man nicht nur mit anderen deutschen Internationals befreundet ist. Aber auf der anderen Seite hat es mir auch sehr viel geholfen, eine andere deutsche Freundin mit mir am Garin zu haben, da man sich in der gleichen Position befindet und zum Beispiel über Themen wie Heimweh und anderen Sachen leichter miteinander reden kann.
Ich finde es so so toll, dass ich weiß, wenn ich jetzt zurück nach Deutschland zu meiner Familie komme, dass ich immer noch eine zweite Familie auf der anderen Seite der Welt haben werde. Eine zweite Familie, die mir ein so tolles Jahr hier geschenkt hat und mir mir so tolle Sachen zusammen erlebt hat.
Ich liebe es zu wissen, dass wenn ich jemals wieder ach Neuseeland kommen werde, Freunde und eine andere Familie hier auf mich warten.
Darüber, wie ich andere Internationals beim Englischlernen unterstütze und mich ehrenamtlich in Neuseeland engagiere
Jetzt sind schon die nächsten drei Monate um und ein weiterer Term ist vorbei. Die Zeit hier vergeht wirklich unfassbar schnell.
Dieses Mal möchte ich euch gerne von meiner Erfahrung berichten, wie es für mich war einen Schüler an meiner Schule – dem Garin College - in Englisch zu unterstützen und das, obwohl ich selbst international student bin.
Außerdem möchte ich euch noch von einer anderen Möglichkeit berichten, wie ich mich ehrenamtlich an einer Kirche hier engagiert habe.
Zu Beginn des dritten Terms letztes Jahr hat mich unsere internationale Koordinatorin gefragt, ob ich Interesse daran hätte, einem anderen international student in Englisch zu helfen und da ich eine Person bin, die es liebt, anderen zu helfen, habe ich sofort Ja gesagt.
Mir hat es total viel Spaß gemacht mit dem anderen international student zu arbeiten, ihn besser kennenzulernen und ihm dabei noch zu helfen. Ich hab dieses Angebot von meiner Schule bekommen, da ich am Garin College ein Teil-Stipendium habe und deshalb zwischendurch manchmal ein paar Extraaufgaben mache und so zum Beispiel andere SchülerInnen unterstützen kann oder unserem International Office aushelfe durch Posts auf unserem Schul-Insta-Account.
Ich habe mich immer während meiner study period, also zweimal die Woche, mit ihm getroffen und wir haben an unterschiedlichen Sachen zusammen gearbeitet, wie zum Beispiel assignments, Aufgaben aus seinem Englischbuch oder Präsentationen. Es hat ihm einfach sehr geholfen, mit einer anderen Schülerin zu arbeiten und nicht mit einer Lehrkraft. Da ich, weil ich im gleichen Alter wie er bin, einfach nochmal ein ganz anderes Verhältnis zu ihm habe als eine Lehrperson. Außerdem nimmt es auch den Druck für ihn aus der Situation raus, wenn er weiß, dass er dort mit einem anderen international student sitzt. Falls ihr irgendwann mal die Möglichkeit bekommt, auch einem anderen international student an eurer Schule zu helfen, würde ich es an eurer Stelle auf jeden Fall annehmen. Es hilft nicht nur der anderen Person, ihr Englisch zu verbessern, sondern euch selbst auch und es ist einfach ein unfassbar schönes Gefühl, wenn man sieht, dass sich die andere Person wohlfühlt und Fortschritte macht.
Ich habe aber auch letzte Woche erst bei uns in der Kirche ein bisschen ausgeholfen. Die Kirche hatte ein Holiday Programm für Kinder von 5-13 Jahren organisiert und meine Gastschwester, die das Ganze organisiert hat, hatte mich gefragt, ob ich mal mitkommen möchte und ein bisschen mithelfen. Mir hat es echt so viel Spaß gemacht - wir haben einfach den ganzen Tag Spiele mit den Kindern gespielt oder unterschiedliche Bastel-Aktionen gemacht. Dabei habe ich auch nochmal viel mehr Leute aus der Gegend kennengelernt und es ist einfach so toll, so viele neue Kontakte herzustellen.
Meine ersten drei Monate in Neuseeland
Hey, ich bin Sophia, bin 16 Jahre alt und jetzt seit drei Monaten am Garin College in Neuseeland.
Obwohl ich erst seit drei Monaten hier bin, habe ich das Gefühl, dass sich für mich persönlich schon sehr viele Dinge verändert haben. Ich glaube, dass sich insbesondere meine Komfortzone verändert hat. Alleine der Schritt, hierher zu kommen war außerhalb meiner Komfortzone und trotzdem bin ich unfassbar dankbar, dass ich diesen Schritt gegangen bin.
Hier probiere ich alles, aus was mir angeboten wird. Egal, ob ich vielleicht ein bisschen Angst davor habe oder nicht. Von Anfang an wollte ich, dass mein Auslandsjahr eine Erfahrung ist, die ich nie vergessen werde und die mich persönlich weiterbringt. Schon nach so kurzer Zeit hier habe ich das Gefühl das diese paar Monate mich unfassbar weit gebracht haben, ich habe Erinnerungen geschaffen, die ich nie vergessen werde.
Obwohl ich im Winter in Neuseeland angekommen bin, hat es sich für mich kein bisschen so angefühlt wie Winter. Ich bin daran gewöhnt, dass Winter normalerweise sehr kalt sind und man selbst meistens weniger Motivation hat etwas zu machen, aber hier hatte ich das kein bisschen.
Man muss sich also keine Sorgen machen, dass es schlimm ist vom deutschen Sommer in den neuseeländischen Winter zu kommen. Es war zwar ein bisschen kälter, aber die Neuseeländer waren trotzdem meist schon in T-Shirts unterwegs.
Ich habe trotzdem im Winter hier schon richtig viel unternommen. Ich habe auch sehr schnell Freunde in der Schule gefunden, mit denen ich dann viel unternehmen konnte.
Die Schule hier in Neuseeland kommt mir persönlich ganz anders vor als in Deutschland. Als ich in Deutschland zur Schule gegangen bin, hatte ich bis zu 14 Schulfächer und hier habe ich nur sieben. Die Schule hier fängt auch für mich später an als normal, während meine Schule in Deutschland um 8:00 gestartet hat, geht meine Schule hier erst um 8:40 los.
Der Schulalltag startet dann entweder mit einem „Assembly“ oder mit „Whanau“ Unterricht:
Ein „Assembly“ ist eine Schulversammlung, bei der wir zum Beispiel neue Informationen bekommen oder von Terminen erfahren. Am Ende jeder Schulversammlung sprechen wir noch gemeinsam den Schulsegen.
Wenn wir „Whanau“ Unterricht haben, bedeutet das im Prinzip, dass wir Klassenunterricht haben, in meinem „Whanau“ sind Leute aus den Jahrgängen 9–13. Es ist toll, dass es so durchmischt ist, da es einem die Möglichkeit gibt, noch mehr Leute, auch aus unterschiedlichen Jahrgängen, kennenzulernen. Im Allgemeinen habe ich so schnell sehr viele Leute an meiner Schule kennengelernt.
Ich hatte echt Angst vor meinem ersten Schultag in einem fremden Land, mit einer fremden Sprache, aber die Angst wurde mir sehr schnell genommen. Schon am ersten Tag habe ich Leute kennengelernt, mit denen ich in der Pause zusammensaß und hatte die Möglichkeit, mit vielen meiner Lehrer*innen zu sprechen. Alle meiner Lehrer*innen, die ich jetzt habe, sind super nett und unterstützen mich immer, weil ihnen bewusst ist, dass ich eine Austauschschülerin bin und erstmal in den Unterricht hereinkommen muss.
Auch die Aktivitäten, die ich von der Schule aus machen kann, sind unfassbar toll. So habe ich, zum Beispiel, innerhalb meines zweiten Monats hier in Neuseeland einen Ski Trip mit allen Internationals von meiner Schule gemacht und einen ganzen Tag in den Rainbow Skifields verbracht.
Vor zwei Wochen war ich auf einem Jahrgangscamp, auch organisiert von der Schule. Wir haben zwei Ausflüge in den Abel Tasman Nationalpark gemacht und waren Sea Kayaking, sowohl als auch Caven und haben Teambuilding-Spiele gespielt und einander an den High Ropes gesichert.
Ich bin so unfassbar glücklich und dankbar, dass mir mein Auslandsjahr ermöglicht wurde und ich immer noch den größten Teil vor mir habe. Ich bin so gespannt was ich hier in Neuseeland noch erleben werde. Bin aber jetzt schon sehr, sehr glücklich, dass ich mich entschieden habe mein Auslandsjahr in Neuseeland zu machen. Neuseeland ist wirklich eines der schönsten Länder der Welt, mit unfassbar netten und offenen Menschen.