Lea - Mein High School Aufenthalt!
Besuch am Nelson College for Girls
Mein vorzeitiges Ende
Jetzt ist meine Zeit in Neuseeland also früher zu Ende gegangen als es eigentlich geplant war. Aufgrund der globalen Corona Pandemie, habe ich die Heimreise angetreten. Dennoch glaube ich sehr viel aus dieser Zeit mitgenommen zu haben.
Die Welt stand auf dem Kopf und so konnte ich alles aus einer anderen Perspektive sehen.
In erster Linie war es natürlich schön, die Umgangsformen einer anderen Kultur kennenzulernen, die mir sehr zugesagt haben. Ich denke, in Neuseeland wird den Kindern auch in der Schule von klein auf mit auf den Weg gegeben, wie wichtig ein respektvoller und umsichtiger Umgang mit anderen, aber auch mit sich selbst ist.
Es war sehr süß, immer und überall die kleinen Reminder in Form von Postern, Aufklebern und Schriftzügen zu sehen, dass ein jeder wertgeschätzt wird.
Bezaubernd war natürlich auch die Landschaft und dass das Meer stets so nah und schnell erreichbar war. Man lebt im Urlaub Leider war es mir nun nicht noch mehr von dem Land zu sehen, das lässt aber sicher nachholen, da mich meine Gastfamilie, wenn ich möchte, dazu eingeladen hat, sie ein paar Monate zu besuchen, sobald ich mit meinem Abschluss fertig bin. Ein Wiedersehen, über das ich mich sehr freuen würde.
Die Kiwis sind wirklich rundum engagiert die Schönheit ihrer Heimat zu erhalten und sie zu einem noch besseren Platz zu machen. Das durfte ich auch erfahren, als ich mich in der schuleigenen Klimagruppe betätigt habe. Die Mädchen denken mit und alle sind sich ihrer Umwelt und deren Wert sehr bewusst.
Eine sehr schöne Haltung!
An einem Wochenende hatte ich die Chance Doerthe von Study Nelson zu der Eröffnung eines neuen Klimaforums für die Nelson-Tasman Region zu begleiten, bei der unter anderem auch der neuseeländische Minister für Klimaschutz James Shaw einen Vortrag gehalten hat und durch den ich mehr über das Vorgehen zum Schutze der Umwelt in Neuseeland erfahren werden konnte. Die Menschen scheinen sehr nahe zusammenzurücken, es ist ein "kleines" Land und so trifft man auch mal den Minister für Klimaschutz.
Später teilte man sich in kleinere Gruppen auf, um gemeinsam auf verschiedenen Gebieten neue Konzepte für die Umweltpolitik in der Region auszuarbeiten.
Ebenfalls war für mich ein Engagement im sogenannten Earth Hub vorgesehen. Dort werden verschiedene - ebenfalls umweltorientierte Workshops angeboten wie z. B. vegetarische Kochkurse. Das ließ sich allerdings nicht verfolgen, da mir nur Zeiträume zum Helfen angeboten wurden, in denen ich Schulunterricht hatte.
Alternativ sollte ich mich bei einem der städtischen OP Shops melden, um dort auszuhelfen. Kurz darauf ging es allerdings bereits in den landesweiten Lockdown.
Und damit endete meine Reise. Jedoch bleiben mir die Kontakte zu vielen lieben Menschen, unter anderem meiner Gastschwester, die ich kennenlernen durfte und mich immer wieder freue von ihnen zu hören.
Neuseeland ist ein bezauberndes Reiseziel und ich bin mir sicher, dass jeder, der ein etwas größeres Abenteuer weit weg von daheim sucht, dort sehr gut aufgehoben und willkommen ist.
Erste Eindrücke von Neuseeland und Nelson
Meine ersten 2 Monate in Neuseeland sind nun schon wie im Flug vergangen. Ich habe mich hier in Nelson gut eingelebt, finde mich langsam zurecht, gewöhne mich an den Linksverkehr und weiß, wo ich die beste Eiscreme finde!
In der Schule gefällt es mir ebenfalls sehr gut. Während die ersten Wochen aufgrund der vielen neuen Eindrücke und der sprachlichen Umstellung für uns alle insgesamt etwas einschüchternd waren, habe ich mich inzwischen gut eingefunden. Der Einführungskurs durch Study Nelson zu Beginn hat in jedem Fall mit einigem Spaß und Tipps zu einem guten Start verholfen! Besonders haben wir alle einen Segeltrip und eine lustige Stadtrally genossen, bei der mein Team glücklicherweise ein paar Frozen Yoghurt Gutscheine gewinnen konnte. Und mit etwas Offenheit und einem Lächeln auf den Lippen finden sich auch schnell die ersten internationalen- und Kiwi-Freunde und man wird sowohl in den Klassenzimmern als auch in den Pausen in Gespräche und Spiele involviert.
Das Schulsystem als Solches unterscheidet wirklich sehr stark von dem Deutschen. Ich freue mich jeden Tag, durch das große Angebot und meiner daraus folgenden Fächerwahl meinen Interessen nachgehen zu können und mich mit Themen zu beschäftigen, die in Deutschland nicht unterrichtet werden.
Als meine Fächerwahl vor dem Start meiner Reise anstand, konnte ich mich kaum entscheiden, was ich aus all der Auswahl herauspicken sollte. Etwas, worauf sich jeder, für den dieselbige noch ansteht, sehr freuen kann.
Die Lehrer sorgen sich auch weitaus mehr um die einzelnen Schüler und führen einen persönlicheren Umgang mit uns, als ich es aus gewöhnlichen deutschen Schulen gewohnt bin.
Die Mischung aus Kreativität, Offenheit und Interesse der Schüler an den gewählten Fächern schafft eine sehr angenehme und gute Lernatmosphäre, die ich sehr genieße!
In den Klassenräumen ist alles bunt dekoriert, oftmals findet man Sitzecken oder Sofas an den Seiten und kann sich so ein bisschen wie zu Hause und damit viel wohler fühlen.
Es ist auf diese Art leicht, in Neuseeland eine große Freude am täglichen Schulbesuch zu haben.
Ein weiteres Highlight ist die Aufteilung der Schülerschaft in verschiedene Häuser und den dazugehörigen Farben. Bei vielen lustigen und bunten Events treten die Häuser gegeneinander an und versuchen Punkte zu gewinnen. Ich durfte bereits an "Swimming Sports" und "Hepathlon" teilnehmen, was beides mit sehr viel Spaß und sportlicher Aktivität im Freien verbunden war. Auch im Unterricht lassen sich durch besonders gute Leistungen wie etwa einer positiven Einstellung, Respekt oder Hilfsbereitschaft sogenannte "Pride Cards" ergattern. Das Prinzip erinnert ein bisschen an Harry Potter und so bekommt man durch die Chance zu einem Aufenthalt in Neuseeland doch noch den lang ersehnten Brief mit der Einladung nach Hogwarts.
In meiner Gastfamilie geht es mir ebenfalls sehr gut, wir verbringen eine schöne Zeit miteinander und besonders genieße ich das Spazieren am Strand mit unserer Hündin Ceilidh. Meine Gastfamilie kann es gar nicht abwarten, dass ich ihnen ein paar deutsche Brezeln backe und sie wollen jeden Tag ein neues deutsches Wort lernen. Ich fühle mich sehr wohl!
Sicher kann jeder seine zukünftigen Gastfamilie eine große Freude mit einigen deutschen kulturellen (Geschmacks-) Eindrücken sehr glücklich machen, denn die Kiwis sind sehr neugierig und interessiert von einem anderen Land zu hören.
Mit meinen Freundinnen war ich bereits auf einem Kurztrip im Abel Tasman Nationalpark, was wirklich wunderschön war und uns allen sehr gefallen hat. Die Landschaft in Neuseeland ist wundervoll und zumeist jeder Blick aus dem Fenster bezaubernd.
Auch die Spaziergänge mit meiner Gastfamilie und unserem Hund am Strand sind einfach wundervoll.
Ein Aufenthalt in Neuseeland fühlt sich ein bisschen an wie ein Urlaub- nur sehr viel länger!